[= Aussiger Beiträge. Germanistische Schriftenreihe aus Forschung und Lehre; 2025 – Supplement 2], 2025
ISSN (Print) 1802-6419, ISSN (Online) 2570-916X,
ISBN 978-80-7561-516-9 (UJEP), ISBN 978-3-7069-1303-4 (Praesens Verlag)
200 Seiten
Deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen gehörten, ebenso wie ein- und mehrsprachige Periodika in diversen anderen Sprachen, in vielen Regionen und Städten des multilingualen östlichen Europas bis zum Zweiten Weltkrieg selbstverständlich zum Alltag der Menschen. Neben Zeitungen mit überregionaler Bedeutung gab es zahlreiche Periodika mit eher regionaler oder gar nur lokaler Relevanz, die für uns heute jedoch in vielerlei Hinsicht von mindestens ebenso großem interdisziplinärem Interesse sind.
Zeitungen und Zeitschriften greifen Neuartiges rasch auf, verbreiten es und üben dadurch einen nicht zu unterschätzenden gesellschaftlichen, politischen und sprachlichen Einfluss aus. Daher bietet die Beschäftigung mit Periodika, die in den multilingualen Regionen Mittel- und Osteuropas erschienen sind, neben den sprachlichen und historischen Erkenntnissen die Möglichkeit, vielfältige soziokulturelle Zusammenhänge zu begreifen.
Der vorliegende Band, der einige dieser Forschungsaspekte aufgreift, gliedert sich in drei Abschnitte. In den ersten beiden Kapiteln werden, auf der Grundlage vor allem zweier Zeitungen, die im 19. und 20. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Slowakei erschienen sind – Karpathen-Post und Tirnauer Wochenblatt –, exemplarisch einige wesentliche Fragestellungen der neueren Forschung behandelt, wohingegen im dritten Kapitel Zeitungen verschiedener Länder des Habsburgerreichs besonders in ihrer Funktion als Kulturvermittler analysiert werden.
Beiträger/innen: Klára Berzeviczy, Isabella Ferron, Marián Gladiš, Michaela Kováčová, Petra Kramberger, Alja Lipavic Oštir, Ján Markech, Jörg Meier, Alexandra Popovičová, Ingrid Puchalová, Georg Schuppener, Bernhard Unterer, Tanja Žigon