Eine schöne neue Welt? Heimat im Spannungsfeld von Gedächtnis und Dystopie in Literatur, Film und anderen Medien des 20. und 21. Jahrhunderts
Hrsg. v. Carme Bescansa, Renata Cornejo, Garbiñe Iztueta-Goizueta, Iraide Talavera-Burgos u. Mario Saalbach
[= Aussiger Beiträge. Germanistische Schriftenreihe aus Forschung und Lehre; 2022 – Supplement], 2022
ISSN 1802-6419 (Print), ISSN 2570-916X (Online), ISBN 978-80-7561-349-3 (UJEP), ISBN 978-3-7069-1168-9 (Praesens Verlag)
170 Seiten
In der akademischen Debatte der letzten Jahrzehnte setzt sich – u.a. in Anlehnung an den Spatial Turn und den Emotional Turn – eine Konzeption von Heimat durch, die das Dynamische, Widersprüchliche, Hybride in den Vordergrund stellt und auf eine statische räumliche Gebundenheit verzichtet. Dabei wirft die im Moment verschiedene Diskurse dominierende Pandemie ein neues Licht auf Krisen und Heimatbeschwörungen. Man denke dabei an die Kontrollmechanismen, die laut Foucault jede große Pandemie mit sich gebracht hat und welche die Freiheiten einer offenen Gesellschaft bedrohen. Aus diesem Grunde widmet sich die Supplement-Nummer 2022 – im Rahmen der Trias Heimat, Gedächtnis und Dystopie – insbesondere der Verbindung von Heimat und Dystopie, die einen Schwerpunkt des 2021 durchgeführten Workshops in Vitoria-Gasteiz bildete. Die Aufmerksamkeit gilt in den insgesamt neun Beiträgen dieser Nummer den Spannungsräumen und Korrelationen, die sich daraus ergeben, wenn Heimat, Dystopie und Gedächtnis (und damit historische Narrative) in literarischen Texten, visuellen und digitalen Medien miteinander in Verbindung gebracht werden.
Beiträger/innen: Carme Bescansa, Withold Bonner, Garbiñe Iztueta-Goizueta, Lukas Prieske, Thomas Fuhr, Johannes Krause, Iraide Talavera-Burgos, Alexandra Juster, Stephanie Willeke